Moin, Moin, Ihr Lieben!
Als am letzten Freitag 3 von 4 im Hause Benden mit Magendarm außer Gefecht gesetzt wurden, habe ich meine ToDo-Liste für Weihnachten kurzerhand komplett gestrichen. Ich hing am Montag immer noch in den Seilen, als Bewohner Nummer 4 seinem Schicksal nicht länger entfliehen konnte.
Erstaunlicher Weise blieb ich gelassen. Ich dachte nur: „Hey, wenn es uns am Wochenende vor Weihnachten erwischt, dann sind wir am nächsten durch damit. Was für ein Glück.“
Mit diesem Grundgedanken plante ich die nächsten Tage. Ich pusselte beschaulich vor mich hin, denn gut ging es mir immer noch nicht wirklich. Egal – lässt sich eh nicht ändern. Irgendwie hat das was, wenn man jeden einzelnen Punkt, den man erledigt, als Gewinn ansieht und nicht auf das guckt, was „dringend“ noch erledigt werden muss. So dringend sind die meisten Sachen nämlich gar nicht.
Heute Vormittag war ich mit den Kindern Eislaufen. Einkaufen dann danach. Und ganz überraschend stellte sich bei mir Weihnachtstimmung ein (das hatte ich schon Jahre lang nicht mehr). Nein, es wird nicht das perfekte Fest. Nein, Weihnachtskarten schaffe ich nicht mehr (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle die MIR eine geschickt haben – hach, ich liebe die Karten und stelle sie immer alle auf meinem Schrank auf – herrlich) und nein, die Fenster werde ich garantiert nicht mehr vorm Fest putzen – ob man da jetzt durchgucken kann oder nur Nebel sieht, ist mir Wurst . Und ja, eine Sorte Kekse muss in diesem Jahr reichen ! Weniger ist mehr. Dafür bleibt dann mehr Zeit fürs Durchatmen und das tut gut. Geschenke werden überbewertet – kuscheln, spielen und einfach gemeinsam abhängen ist mir lieber.
Hmmmm. Manchmal habe ich den Eindruck, das Universum hat einen Plan für mich. Jedenfalls kam der Ekel-Virus genau zum bestmöglichen Zeitpunkt und hat mir das geschenkt, was ich in den letzten Jahren trotz Gesundheit nie finden konnte: Gelassenheit und inneren Frieden.
In diesem Sinne melde ich mich für die Festtage ab und wünsche ich Euch allen wunderbare Weihnachten und einen gut gefüllten Sack mit innerem Glück. Fühlt Euch umarmt (jetzt bin ich auch nicht mehr ansteckend ).
Eure Johanna
P.S: Bill spielt hinter mir auf seiner Luftgitarre „Stille Nacht, heilige Nacht“ im AC/DC-style. Ich kann mir nicht helfen, irgendwie hat das was. Grins.
Die magische Pyrotechnik mache ich erst zu Silvester wieder bunt,
meint er eben ganz stolz zu mir. Er will nicht zu dick auftragen. Leute, so langsam macht er sich! Kicher.