Iron-Man und Bücherverbrennung

Monika von Süchtig nach Büchern (hach, ein toller Blog und ein sehr sympatisches Mädel!) hat mich interviewt. Standardfragen sehen anders aus! Aber lest selbst 🙂

Monika: Hallo Johanna!

Moin, Moin, Monika!

Monika: Vielen Dank, dass Du bei meiner Aktion mitmachst und Dich meinen Fragen stellst. Ich freu mich J

Ich mich auch :-).

Monika: Wir starten auch mal ganz langweilig: 1. Beschreibe Dich mit nur 3 Wörtern …

logisch, emotional, sensibel

Johanna Benden – Foto von Anna Eve Photography (c)

Monika: 2. Wie würde Dich Deine Protagonistin Margareta aus der Nebelsphäre-Reihe beschreiben? Was würde sie wohl über Dich erzählen?

Hmmm. Margareta würde Dir erzählen, dass ich eine Perfektionistin bin.

 

Margareta: He, Moment mal! Ich kann selbst mit den Leuten reden. Also, das mit der Perfektionistin stimmt: Johanna dreht mir die Worte noch 10 x im Mund um, bis sie endlich der Meinung ist, dass alles passt. Und sie lacht gern! Darum darf Bill mich oft begleiten. Der Weiße ist so krass – hihi. Er sorgt für jede Menge Situationskomik und Chaos. Außerdem steht Johanna auf Romantik. Das Ende ihrer Geschichten muss immer gut sein – wenn es nicht so ist, dann ist es auch noch nicht das Ende. <3

Monika: 3. Welche geheime (oder nicht so geheime) Superkraft braucht man als Autor?

Disziplin. Nein, nicht was Du jetzt denkst. Nicht um sich jeden Tag zum Schreiben zu motivieren (das geht von allein), sondern viel mehr, um beim Tippen nicht dauernd Schokolade zu naschen. Meine Herren, je näher das Ende eines Buchs rückt, desto nervöser werde ich und desto mehr Nervennahrung könnte ich verputzen. Schwups, schon ist eine Tafel weg. Aber das geht nicht. Schokoflecken gehen so blöde von der Tastatur ab und ich hasse es, wenn meine Notizen vollgekrümelt sind.

Monika: 4. Du bist der Schurke / Bösewicht aus einem Buch / Film/ einer Serie. Wer bist Du und wieso?

Falls es auch ein schurkischer Held sein darf, wäre ich gern Iron-Man. Hach, ich liebe den arroganten Sarkasmus von Tony Stark und seine ignorante Art, sich über Regeln hinwegzusetzen. Der Mann stellt sich einfach nie in Frage. Diese Gelassenheit hätte ich auch gern. Habe ich aber nicht. Ich habe schon ein äußerst schlechtes Gewissen, sollte ich mal versehentlich bei Rot über die Ampel fahren. Da brauchen wir nicht übers In-Die-Luft-Jagen ganzer Gebäudekomplexe zu reden.

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass kein Bösewicht nur gemein ist und kein Held ausschließlich gut. Ich liebe Figuren mit Facetten oder Schichten – wie war das noch? Oger haben Schichten, oder?

Monika: 5. Du lebst in einer Welt, in der das Schreiben von Büchern verboten ist. Was machst Du mit all Deinen kreativen Ideen?

Im Verborgenen schreiben – nur für mich (so hat es bei mir 2010 begonnen). Falls das nicht geht, würde ich zeichnen, fotografieren, tanzen, den Garten umgestalten, das Haus renovieren,… nur singen würde ich nicht. Das kann ich niemandem in meinem Umfeld zumuten.

Monika: 6. Wir springen ins Jahr 2027. Wie sieht Dein Leben als Autor jetzt aus? Was ist alles passiert? Was würdest Du Dir für die Zukunft wünschen?

Im Jahre 2027 ist alles wie heute, nur dass meine Kinder groß sind und ich mehr Zeit zum Schreiben habe. Inzwischen hat die Nebelsphäre 17 Bände und so viele Fans, dass ich davon leben kann. J

Monika: 7. Wem würdest Du von Deinen Büchern abraten und wieso?

Leute, die Fantasy UND Liebesromane hassen, sollten lieber die Finger von der Nebelsphäre lassen, denn sie enthält beides. Wenn ein Leser nur eines von beiden nicht mag, kann es trotzdem klappen, wie mir meine Fans immer wieder berichten.

Monika: 8. Einer Deiner Protagonisten kommt Dich besuchen. Wer ist es und wie sieht euer Tag aus?

Oh, das ist schwer zu entscheiden. Ich schwanke zwischen Grimmarr und Bill.

 

Grimmarr würde ich gern mal auf den Zahn fühlen, wo er denn nun wirklich steht. Ich denke, wir würden uns bei einem Garrotsch (ich nehme von dem Drink besser nur die Menschenvariante) über Weltpolitik unterhalten. Am Ende bin ich nicht schlauer als vorher, aber er hat mich soweit, dass ich ihm und seinen Roten Kriegern einen ganzen Band widme.

 

Von Bill würde ich mir gern sein Labor zeigen lassen. Vielleicht erklärt er mir, wie genau die PowerDrops funktionieren und spendiert so einen dauerhaltbaren Akku für mein Smartphone. Ich hoffe, dass Bill für mich den Luftgitarristen gibt – natürlich zu AC/DC und bitte, bitte mit magischer Pyrotechnik. Lach! Am Nachmittag drehen wir eine Runde über der Ostsee, danach springt er mit mir durch die Nebel nach Kiel zu Albert. Der Butler vom Haus Brookstedt ist ein begnadeter Koch und verwöhnt Bill und mich, bis ich kurz vorm Platzen bin. (Schleck – ich kann schon fast die selbstgemachten Pralinen mit feinem Zimtaroma auf der Zunge spüren. Herrlich!)

 

Öhhmm – ich glaube, ich nehme Bill!

Monika: 9. Du bekommst den Oscar für eines Deiner Werke. Welches wäre es und in welcher Kategorie? (z.B. authentischste Protagonisten, faszinierendster Weltenentwurf, bildhaftes Schreibstil … usw. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.)

O mein Gott! Der Oscar! Ich glaube, ich bekomme ihn für den höchsten Suchtfaktor der Nebelsphäre. (Die Kategorie ist ganz neu beim Oscar 😉 ) Ich höre oft von meinen Lesern, dass sie einfach nicht aufhören konnten. Sie berichten mir von durchwachten Nächten und das trotz gnadenlos früh klingelndem Wecker am nächsten Morgen. Was für eine Auszeichnung <3 !

Monika: 10. Wir bleiben bei der Oscarverleihung: Du hast 5 Sätze, in denen Du Deinen Lesern danken kannst. Schieß los … .

Fan-Post ist manchmal wie Weihnachten!

Ihr Lieben! Euch möchte ich danken: für Eure Treue, Eure Mails, fürs Mitfiebern mit meinen Figuren, fürs Nicht-Abwarten-Können bis der nächste Roman erscheint (ohne Scherz – meine Lieblingsfrage ist: Wann kommt endlich der nächste Teil raus? Diese Frage wird mich niemals nerven <3.), für Eurer Feedback, für Eure Antworten auf meine neugierigen Fragen, fürs Mitfreuen, für Eure liebevollen Rezensionen, fürs Motivieren und ganz profan fürs Kaufen und Ausleihen meiner Bücher. Ohne das könnte ich es mir nicht leisten, so viel Zeit in meine Geschichten zu stecken.

Vor allem aber macht es mir ungleich viel mehr Spaß, Bill Blödsinn verzapfen zu lassen, wenn ich weiß, dass Ihr hinterher lauthals über meinen Lieblingsweißen lacht. Hach, es ist einfach schön, dass Ihr dabei seid <3!

 

(Das waren jetzt mehr als fünf Sätze, ich weiß, aber sind die Dankesreden bei den Oscars nicht auch immer viel länger als geplant? 😉 )

Monika: 11. Deine Bücher kommen im Fernsehen in der Werbung? Wie sieht der Werbeslogan aus?

Eine verbotene Liebe und das Erwachen der Magie in unserer Welt – sind die Legenden über Zauberer und Drachen am Ende alle wahr?

Tauche ein in die Geschichte von Sofie und Jan und erfahre, welche Realität sich hinter unserem Leben wirklich verbirgt.

Monika: 12. Horrorszenario: Wir leben in einer Welt, in der alle Bücher verbrannt werden, außer man kann einen guten Grund vorbringen, wieso sie erhalten bleiben sollen. Wie sieht Dein Plädoyer für Deine Werke aus? (Und bitte keine falsche Bescheidenheit!! Jetzt könnt ihr mal so richtig von euren Werken schwärmen J )

Das Leben ist anstrengend genug, nehmt meinen Lesern nicht die Auszeit, die ihnen das Abtauchen in der Nebelsphäre verschafft! Fantastische Geschichten über Liebe, Magie und eine große Bedrohung unserer Welt sorgen für fesselndes Kopfkino mit Happy End. Facettenreiche Haupt- und Nebenfiguren machen Freundschaft, Humor und prickelnde Romantik im wahrsten Sinne des Wortes nachfühlbar.

 

Außerdem wirst Du Zimt nie wieder lediglich für ein Weihnachtsgewürz halten (Kein Fake: Zimtkaugummi gibt es WIRKLICH!)

 

Fans von Buchreihen kommen bei der Lübeck-Reihe der Nebelsphäre voll auf Ihre Kosten. Für Liebhaber von Einzelbänden empfiehlt sich die Kiel-Reihe – hier ist jeder Einzelband abgeschlossen.

Monika: 13. Du musst gemeinsam mit einer Kollegin / einem Kollegen ein Buch schreiben. Wer wäre das und worum würde es in dem Buch gehen?

Ich würde gern mit Sam Feuerbach schreiben. Natürlich würde es ein humorvoller Fantasy-Roman werden. Mit Romantik? Und ein paar Intrigen? In einer großartig angelegten mittelalterlichen Welt? Wer weiß – Sam und ich könnten uns bestimmt einigen. Und wir hätten garantiert eine Menge Spaß dabei! <3

Monika: 14. Welche Frage würdest DU selbst einem Autor stellen? Und wie sieht Deine eigene Antwort dazu aus?

Ein Buch zu schreiben ist anstrengend und erfordert Durchhaltevermögen. Was motiviert Dich? Was treibt Dich an? Warum ziehst Du das durch?

 

Bei mir sind der Motor die Figuren und die Geschichte an sich. Kurz gesagt: die Story muss einfach raus! Ich kann nur das anschaulich beschreiben, was ich selbst auch fühle. Darum sitze ich manchmal kichernd, manchmal mit rasendem Herzen und manchmal tränenüberströmt vorm Notebook. Der Plot muss mich mitreißen, die Figuren mich überraschen, ansonsten langweile ich mich selbst beim Schreiben. Der Roman sollte wachsen dürfen, bis er rund ist. Darum kann ich nicht planen, wann ein Buch fertig sein wird.

 

Ich schätze mich glücklich, dass ich mein Herzblut in die Nebelsphäre stecken kann. Das zieht mich, so oft es Job und Familie zulassen, an meinen Schreibtisch und macht mich glücklich.