Wenn die Nebelsphäre mich einholt …

Moin moin, ihr Lieben!
Von Freitag bis Mittwoch haben meine Familie und ich uns für ein paar Tage eine Auszeit genommen. Eigentlich wollte ich den Kopf frei kriegen und die Seele baumeln lassen, aber natürlich lässt mich die Lage in der Ukraine nicht los! Es ist furchtbar, was dort passiert. Wie so oft  führt die Machtgier einiger Weniger zum Leid von so Vielen! Ich kann mir kaum vorstellen, wie es für die Betroffenen sein muss, dort um ihr Leben und das ihrer Liebsten zu kämpfen.  Als es dann hieß, dass in Russland die Atomwaffen in Alarmbereitschaft versetzt werden, ist mir ganz anders geworden. 
 
Ich weiß noch genau, wie ich vor einigen Jahren an der folgenden Textpassage aus „Nebelsphäre – rastlos“ schrieb:
 
[…]
„DAS ist kein Problem“, meldete sich ein Schwarzer zu Wort. „Die Menschen reichern das radioaktive Isotop seit ein paar Jahrzehnten für Waffen und Atomreaktoren an. Darauf können wir zugreifen, wenn es sein muss.“
 
„Sie benutzen das Zeug in Waffen?“, fragte Hoggi ungläubig.
 
Der Schwarze nickte.
 
„Waffen, die explodieren?“
 
Wieder nickte der Schwarze.
 
„Aber das ist gefährlich! Die getroffenen Ziele müssten für Jahrzehnte verstrahlt und unbewohnbar sein. Das macht doch gar keinen Sinn bei der kurzen Lebensspanne der Menschen!“
 
„Nicht alles, was die Menschen tun, macht Sinn“, schnaubte der Schwarze abfällig.
 
 
Was für ein Glück, dass solche Waffen heute keine Bedeutung mehr haben!
 
Das waren damals meine Gedanken. Tja, am Wochenende war ich dann genauso ungläubig wie der weiße Drache Hoggi! 🙄 😢 🕊
 
Ach, ihr Lieben! Normalerweise bin ich voller Tatendrang und Hoffnung, dass ich unsere Welt mit meinen Geschichten ein klitzekleines bisschen besser machen kann – sei es durch das Ansprechen wichtiger Themen oder auch nur dadurch, dass der eine oder andere von euch beim Lesen etwas ausspannen kann. Mir ist klar, dass es auch vorher Kriege auf der Welt gegeben hat, doch die räumliche Nähe zur Ukraine und die historischen Verflechtungen mit Russland erhöhen die Brisanz für mich. In diesen Tagen erscheint mir das Schreiben sinnlos. Welchen Wert haben meine Worte, wenn ein einziger Mann ausreicht, um einem ganzen Volk die Freiheit zu nehmen, Familien auseinanderzureißen und so vieles zu zerstören? Und das alles in einer Zeit, in der wir eigentlich ganz andere Probleme angehen müssten wie z.B. den Klimawandel, das Artensterben oder die Folgen der Corona-Pandemie. Verdammt! An manchen Tagen steckt mein Kopf echt in einer finsteren Wolke fest. 😞
 
Da ich außer spenden wenig für die Menschen tun kann, die unter Kriegen leiden, bleibt mir nur das hier: Ich umarme die Menschen, die ich liebe, und bin dankbar für die Freiheit und Sicherheit, in der ich in diesem Moment leben darf.